Donnerstag, 18. Juni 2009

"Ich kann Kanzler"

Also, ich finde, dass die Schmerzgrenze erreicht ist, was die linguistische Verwertung des Wahlkampfspruchs "Yes we can" betrifft. Lustig war's, als extra3 das im Rahmen des SPD-Parteitages aufs Korn genommen hat - weil die Presse nicht begriffen hatte, dass das nicht Steinmeiers Wahlspruchs ist, sondern nur eine Parodie. Angeblich sagte Steinmeier doch letztes Jahr auch einmal den Satz "Yes, we can auch". Ohne weitere Worte.
Dass nun im ZDF ein von Steffen Seibert moderiertes Kanzler-Casting ausgestrahlt wird, ist an sich schon bekloppt, aber eventuell unterhaltsam. Irrelevant, denn das ändert nichts an der linguistischen Grausamkeit des Titels "Ich kann Kanzler". Fehlt nur noch, dass das Substantiv "Kanzler" verbalisiert wird! Bitte nicht. Ich habe genug von "Yes we can"-Abwandlungen! Liebe Medienmacher, werdet kreativ und überlegt euch was eigenes, bitte.
Ich kann jetzt Bett! Nacht.

Donnerstag, 11. Juni 2009

She was a lipstick boy

"Trainspotting" halte ich für einen der besten Filme der 90er. Unglaublich, dass der Film nun schon 13 Jahre alt ist. Was bedeutet das? Genau, ich werde alt.
Was den Film besonders auszeichnet, ist ein wie ich finde rundum gelungener Soundtrack. Für mich persönlich trägt der Soundtrack/die musikalische Untermalung maßgeblich zur Qualität bzw. zum Gefallen oder Nichtgefallen eines Films bei. Von meinen Lieblingsfilmen besitze ich daher auch beinahe ausnahmslos den jeweiligen Soundtrack.
Jedenfalls bin ich neulich noch einmal auf Underworlds "Born slippy" gestoßen, das womöglich berühmteste Lied aus dem "Trainspotting" OST (neben Iggy Pops "Lust for life"). Und obwohl ich nicht so der Techno-Anhänger bin, finde ich das Lied absolut grandios. Textlich völlig bescheuert, musikalisch...öhm...ja...aber gut! Es erinnert mich an meine frühe Jugend. Von daher: Shouting lager lager lager lager!!

Dienstag, 9. Juni 2009

Coming up beyond belief...

Und schließlich hat Google mich doch gefangen. Das bedeutet: Ein weiteres sinnfreies Blog im virtuellen Universum. Oder anders formuliert: Hallo!

Seitdem ich vergangenen Freitag den Placebo-Auftritt bei Rock am Ring live vor der Glotze verfolgt habe (soviel sei gesagt: ich bin zu 'pienzig', einem Festival mit allem Drum und Dran beizuwohnen), bin ich wieder einmal im Bann dieser Band, zum gefühlten 357. Mal in meinem Leben. Besonders das ältere Album "Black Market Music" läuft aktuell wieder rauf und runter, obwohl das bestimmt nicht das Maß aller Placebo-Dinge ist. Aber ich finde es derzeit toll.
Witzig auch, dass ich genau dieses Album maximal zwei Wochen am Stück ertrage und dann wieder jahrelang nichts davon hören will, außer ab und an "black-eyed". Da fragt man sich: Wieso ist das so? Andererseits gibt es viele Dinge im Leben, die man nur temporär toll findet. Dann eventuell auch mehrmals temporär. So geht es mir oft mit Filmen: Einmal im Jahr "Eine Frage der Ehre" im Fernsehen zu sehen finde ich toll, aber sobald es zwei- bis fünfmal wiederholt wird, nervt mich der Film. Was ja völliger Unsinn ist, denn der Film wird durch die Wiederholungen ja qualitativ nicht schlechter, sondern das Empfinden der Schlechtigkeit des Films liegt ausschließlich an meiner Genervtheit ausgelöst durch den Überdruss.
Das war nur sehr verwirrend ausgedrückt. Ich hoffe, es wurde klar, was ich meinte? Ich finde als die "Black Market Music" toll, aber nur in Maßen. So. Geht doch, dieses sog. Einfache Formulieren.

In diesem Sinne:
"Run away from all your boredom
Run away from all your whoredom and wave
Your worries and cares, goodbye"

P.S.: Kann man hier keine Smilies verwenden?