Samstag, 17. Oktober 2009

Pastinakenpürre

"Die Pastinake (Pastinaca sativa) wird auch als Hammel- oder Hirschmöhre bezeichnet. Sie ist eine Petersilienart mit karottenförmigen Wurzeln und schmeckt süßlich-würzig. Die Wurzeln werden geschabt, gewaschen und mit Zitronensaft beträufelt, damit sie nicht schwarz werden. Zubereitet werden sie wie Karotten, Schwarzwurzeln oder Weiße Rübe. Man kann sie auch frittieren oder als Püree reichen. Sie enthalten viel Kalium und Folsäure."

Ich muss zugeben, dass ich bis dato noch nie etwas von Pastinaken gehört habe. Das liegt sicherlich daran, dass ich mich fürs Kochen ungefähr soviel interessiere wie für Geologie, nämlich gar nicht. Ja, ich esse, das bedeutet nicht, dass mich der Vorgang der Essenszubereitung tangiert. Analog dazu: Ja, ich lebe auf der Erde, das bedeutet nicht, dass Aufbau, Zusammensetzung und Struktur meines Heimatplaneten meine Anteilnahme weckt. Mich interessiert lediglich das Endprodukt, im ersten Fall, ob's schmeckt und im zweiten, wie es geschützt werden kann.
Zwischen all dem Möhrenmus- und Wurzelknollenwahnsinn muss ich außerdem gestehen, dass ich kein Gemüsefreund bin. Einzig Chicoréegemüse erfüllt mich während der Essenstriebbefriediung mit Zufriedenheit und Wohlsein. Ansonsten fühle ich mich eher dem Salat und dem ungesunden Junk Food zugetan. Mit anderen Worten: Ohne Pommes wäre mein Leben leer!

Mal im Ernst: Wer hat schonmal Pastinakenpürree gegessen? Wer hat es gar gekocht? Muss ein kulinarischer Teufel sein, der Pastinakenpürrierer!
Dieser ganze Schwachsinn hier geht übrigens auf Elbes Kappe, die nicht länger Scarlett Johansson ertragen konnte (oder wollte?). Übrigens muss ich meinen letzten Eintrag leider teilweise revidieren, denn Ms. Johansson hat sich offensichtlich entschieden, dem Hollywood-Magerwahn nun doch nachzugeben. Das finde ich sehr traurig. Und sie sieht vor allem nur noch halb so schön aus. Um Elbe zu verärgern, visualisiere ich sie einfach noch einmal, diesmal jedoch in dürrer und damit unattraktiverer Form - das dürfte Elbe wiederum positiv stimmen, denn Elbe, ich weiß doch, deine Abneigung beruht eigentlich auf...

Mittwoch, 9. September 2009

Scarlett Johansson...



...sieht besser aus, als sie singt. Ich habe mir dank Youtube nun einige ihrer musikalischen Auftritte angesehen und bin doch etwas enttäuscht, denn ich hatte mehr erwartet. Ihre Sprechstimme finde ich nämlich toll. Also, liebe Scarlett, bleib ganz bei deinen Leisten und verführ uns lieber mit deinem nicht-Hollywood-typischen, kurvigen, interessanten Äußeren (und natürlich deiner Schauspielkunst).

Öhm, nun frage ich mich gerade, ob ich außer Lost in Translation noch einen Film mit Scarlett Johansson gut fand?! Match Point? Mittel. Scoop? Öde bis miserabel. Der Pferdeflüsterer? Komplett inakzeptabler Film. Prestige? Cool, aber wegen der Story. Anscheinend finde ich sie wirklich nur toll, weil sie nicht aussieht, wie sonst die berühmten jungen Schauspielerinnen (wie z.B. Keira Knightley, das Rippentheater). Egal, ich steh auf Scarlett!

Montag, 6. Juli 2009

Die Welt als Erscheinung, als Vorstellung...

Die Welt ist Objektivation des Willens, eine Erscheinungsform des Willens - eine Vorstellung. Ungefähr so erklärt Arthur Schopenhauer die Welt. Sowieso unterliegt alles dem Willen, dem Ding an sich. Ein menschlicher Körper ist übrigens auch nur die Objektivation des Willens. Ob der Mensch als Mensch eine Erscheinungsform des Willens ist, weiß ich gerade nicht, denn soweit bin ich noch nicht. Aber da ALLES Wille ist bzw. alles dem Willen zugrunde liegt, müsste auch der Mensch als Mensch...Achja, hier lese ich es doch: "Dem Menschen, als höchster Form des sich in der Erscheinungswelt objektivierenden Willens, sei die Möglichkeit gegeben, den Willen und das Leiden aufzuheben und so in einen Zustand des Nichtseins zu gelangen."

Das reicht eigentlich auch schon. Es dürfte klar geworden sein, dass Schopenhauers Welt- und Willensicht ziemlich konfus ist. Ich würde sogar soweit gehen, sie überflüssig zu nennen, denn liest man sein Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung, fängt man an, sich unfrei und letztlich mies zu fühlen - und das ist ein Zustand, den ich nicht gerne annehme. In dem Zusammenhang drängt sich mir persönlich sowieso wieder einmal die Frage auf, wofür Philosophie gut ist, außer für das Offensichtliche: Verwirrung zu stiften. Aber diese Frage lässt sich schließlich an jede (Geistes)Wissenschaft stellen.

Jedenfalls muss ich mich momentan mit Schopenhauer beschäftigen und es reizt mich. Es regt mich sogar auf, denn seine Schriften sind nicht nur schwer verständlich, er war zudem ein oller Frauenverachter [Seine Abhandlung Ueber die Weiber sollte verboten werden, ganz ehrlich!], was öfters durchscheint. Wird beispielsweise der wahre Mensch thematisiert, ist ausschließlich der Mann gemeint. Logisch, oder? Sowas bringt mich auch fernab von Arthur S. zum Platzen. Nunja. Ich muss dadurch, es führt kein Weg dran vorbei, auch wenn mein Wille ein anderer ist. Ach Moment, mein Wille? Den erkenne ich ja nicht, ich bin ja nur sein Spielball...
Ich zitiere nun einen alten Schlager von Dorthe mit dem Titel Ein ganz schlauer war Herr Schopenhauer:

Ein ganz schlauer

war Herr Schopenhauer,
aber auf die Dauer
war er viel zu hoch für mich.
Was er dachte
und mit Köpfchen machte,
ist, was man mit viel Verdruss
in der Schule lernen muss.
[...]
Was nützen alle Philosophen,
wenn man sie nicht begreift,
und auf die Schule pfeifft.
Man lernt ja doch nur was man will.
Beim Abitur gab's Katastrophen,
mein armer Kopf war leer,
ich wusste gar nichts mehr,
das alles war für mich zu viel.
Ein ganz schlauer war Herr Schopenhauer

Donnerstag, 18. Juni 2009

"Ich kann Kanzler"

Also, ich finde, dass die Schmerzgrenze erreicht ist, was die linguistische Verwertung des Wahlkampfspruchs "Yes we can" betrifft. Lustig war's, als extra3 das im Rahmen des SPD-Parteitages aufs Korn genommen hat - weil die Presse nicht begriffen hatte, dass das nicht Steinmeiers Wahlspruchs ist, sondern nur eine Parodie. Angeblich sagte Steinmeier doch letztes Jahr auch einmal den Satz "Yes, we can auch". Ohne weitere Worte.
Dass nun im ZDF ein von Steffen Seibert moderiertes Kanzler-Casting ausgestrahlt wird, ist an sich schon bekloppt, aber eventuell unterhaltsam. Irrelevant, denn das ändert nichts an der linguistischen Grausamkeit des Titels "Ich kann Kanzler". Fehlt nur noch, dass das Substantiv "Kanzler" verbalisiert wird! Bitte nicht. Ich habe genug von "Yes we can"-Abwandlungen! Liebe Medienmacher, werdet kreativ und überlegt euch was eigenes, bitte.
Ich kann jetzt Bett! Nacht.

Donnerstag, 11. Juni 2009

She was a lipstick boy

"Trainspotting" halte ich für einen der besten Filme der 90er. Unglaublich, dass der Film nun schon 13 Jahre alt ist. Was bedeutet das? Genau, ich werde alt.
Was den Film besonders auszeichnet, ist ein wie ich finde rundum gelungener Soundtrack. Für mich persönlich trägt der Soundtrack/die musikalische Untermalung maßgeblich zur Qualität bzw. zum Gefallen oder Nichtgefallen eines Films bei. Von meinen Lieblingsfilmen besitze ich daher auch beinahe ausnahmslos den jeweiligen Soundtrack.
Jedenfalls bin ich neulich noch einmal auf Underworlds "Born slippy" gestoßen, das womöglich berühmteste Lied aus dem "Trainspotting" OST (neben Iggy Pops "Lust for life"). Und obwohl ich nicht so der Techno-Anhänger bin, finde ich das Lied absolut grandios. Textlich völlig bescheuert, musikalisch...öhm...ja...aber gut! Es erinnert mich an meine frühe Jugend. Von daher: Shouting lager lager lager lager!!

Dienstag, 9. Juni 2009

Coming up beyond belief...

Und schließlich hat Google mich doch gefangen. Das bedeutet: Ein weiteres sinnfreies Blog im virtuellen Universum. Oder anders formuliert: Hallo!

Seitdem ich vergangenen Freitag den Placebo-Auftritt bei Rock am Ring live vor der Glotze verfolgt habe (soviel sei gesagt: ich bin zu 'pienzig', einem Festival mit allem Drum und Dran beizuwohnen), bin ich wieder einmal im Bann dieser Band, zum gefühlten 357. Mal in meinem Leben. Besonders das ältere Album "Black Market Music" läuft aktuell wieder rauf und runter, obwohl das bestimmt nicht das Maß aller Placebo-Dinge ist. Aber ich finde es derzeit toll.
Witzig auch, dass ich genau dieses Album maximal zwei Wochen am Stück ertrage und dann wieder jahrelang nichts davon hören will, außer ab und an "black-eyed". Da fragt man sich: Wieso ist das so? Andererseits gibt es viele Dinge im Leben, die man nur temporär toll findet. Dann eventuell auch mehrmals temporär. So geht es mir oft mit Filmen: Einmal im Jahr "Eine Frage der Ehre" im Fernsehen zu sehen finde ich toll, aber sobald es zwei- bis fünfmal wiederholt wird, nervt mich der Film. Was ja völliger Unsinn ist, denn der Film wird durch die Wiederholungen ja qualitativ nicht schlechter, sondern das Empfinden der Schlechtigkeit des Films liegt ausschließlich an meiner Genervtheit ausgelöst durch den Überdruss.
Das war nur sehr verwirrend ausgedrückt. Ich hoffe, es wurde klar, was ich meinte? Ich finde als die "Black Market Music" toll, aber nur in Maßen. So. Geht doch, dieses sog. Einfache Formulieren.

In diesem Sinne:
"Run away from all your boredom
Run away from all your whoredom and wave
Your worries and cares, goodbye"

P.S.: Kann man hier keine Smilies verwenden?